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metamorphose des augenblicks
(© p. geist 1997)
ein augenblick verweilt, nimmt sich mehr auf der skala der zeit. der träge wird, doch nicht schwerfällig, der zu schweben beginnt, nicht aber vom wind erfasst wird. der sich in den unwirklichen, ungreifbaren moment des traumes verwandelt. das auge bekommt die figuration nicht zu fassen, sie verliert sich, objekte werden eins.
das auge ist zu träge für die langsamkeit und zu schnell für die geschwindigkeit. es versucht den moment zu fokussieren, einzufangen, doch muss es sich erst dem geänderten, verzerrten augenblick anpassen. im moment der annäherung, verschleiert sich die klarheit, es entsteht die summe der träume von sandstürmen am nordpol, vom klang des meeresrauschen in einer tiefroten wolke am grünem himmel, der unendlichen stille, grösse und schwärze des alls und der fatamorgana einer oase der ruhe in der verwirrung des augenblicks.
zuviel für den kopf, bereitet kopfschmerzen. ein zustand des rausches tritt ein, die orientierung verliert , wo ist oben?, wo ist unten?
eine metapher für die vereinigung des jetzt und dem danach.
© p. geist 1997